Herzlich willkommen

Auf Einladung zum Kulturgottesdienst nach Hoya.
Arbster Depesche zur Wahl - Solo für den Planeten in Hoya
Liebe Freunde und Freundinnen des Hofes Arbste 7, Gäste, Geschäftspartner, Kolleg*innen und Partner
unserer Kultur- und Theaterarbeit
am kommenden Sonntag ist die Wahl zu einem neuen Bundestag. Manchmal erscheint uns die Bedeutung nicht so wichtig, im jetzigen Geschehen allerdings erhält die Wahl – als ein zentrales Element der Demokratie – eine außerordentliche Aufmerksamkeit und Bedeutung. Die Aufgaben und Herausforderungen für diese Zeit und eine neue Regierung sind nicht entstanden durch die „Ampel“, die Probleme liegen tiefer und gären länger schon im Ungetanen einer wohlstandsverwöhnten Gesellschaft. Und es ist – wie oft – eine Situation, die von Gegnern der Demokratie, von rechten Lagern und Liebhabern autoritärer Strukturen ausgenutzt wird – mit einfachen Parolen …
Es geht um unsere demokratische Kultur, bei allen Schwächen ist das das Edelste wie Menschen die Weise des Zusammenlebens gestalten können. Lasst uns zur Wahl gehen, keine Schwätzer*innen wählen, sondern Parteien aus dem demokratischen Spektrum – es gibt sie – noch: deswegen sollten wir sie stärken. Es sind die auch, die eintreten für Natur und diesen Planeten, für soziale Gerechtigkeit, für Klima und Frieden.
Unsere Arbeit wird auch in diesem Jahr geprägt sein von diesen Themen, eben den Facetten demokratischer Kultur, für ein gutes Leben. Mehr demnächst, jetzt aber noch einmal unser Beitrag zum aktuellen Geschehen: auf Einladung von Pastor Florian Schwarz in den nächsten Kulturgottesdienst bietet Peter Henze sein Solo für den Planeten in Hoya.
Es gilt unsere Würde gegenüber den Leben zu bewahren … gleich welche Regierung sein wird … und wir haben die Möglichkeit unsere Stimme gut zu platzieren …
Grad weil die Zeiten so irritierend und bewegend: ein gutes Jahr für Euch … weiter erfüllt von Dennoch, Trotzdem und Vielleicht …
Herzlichst aus Arbste: Vera & Peter Henze mit Team, Land & Kunst e.V.
„Ratlos voll Hoffnung am Rande des Abgrunds“ – ein Solo für den Planeten – von und mit Peter Henze in Hoya am Samstag, den 1.3.2025, 19.30 Uhr
Samstag, 1. März 2025, 19.30 Uhr Martin-Luther-Kirche Hoya – innerhalb des Kulturgottesdienstes mit Pastor Florian Schwarz
Nach heftigen Wahlreden und mancherlei Geschrei: noch einmal die Gelegenheit, innezuhalten, unsere Situation, Hoffnungen und Visionen anzuschauen.
Die Welt ist in Aufruhr: die Krisen sind bekannt: Bekannt sind auch die Ursachen. Auch die Lösungswege. Warum geschieht nichts Entscheidendes? - Alle Krisen haben die gleichen Ursachen. Sie liegen im Zeitalter des Anthropozäns. Dass „alles mit allem“ zusammenhängt wird gern übersehen. Die Menschheit steht an Scheidewegen, ist in der Lage, ihre Lebensgrundlagen zu vernichten. Oder ihre Lebensweise radikal zu ändern. Politik handelt und wirkt nur bedingt. Energiekrisen, Angst vor Verzicht, Wohlstandsverlust, Armut und gesellschaftlichen Verwerfungen beschäftigen uns. Krisen bestimmen derzeit unser Leben. Eigentlich sind sie aber immer auch eine Chance – für Innehalten und Wandel. Stattdessen radikalisiert und spaltet sich Gesellschaft zunehmend – nicht wenige andererseits, suchen nach neuen Geschichten für ein gutes Leben in Einklang mit dem Planeten: Visionen, die einladen und begeistern, zu Veränderung animieren und Neues möglich machen bei sozialer Gerechtigkeit. Kann Theater solche Geschichten erzählen oder ist es für alles zu spät. Und wenn, was ist dann.
Peter Henze ist unterwegs seit einem halben Jahrhundert auf vielen Theaterbühnen, in der eigenen Region wie auch in zahlreichen europäischen Ländern – und er arbeitete oft in Russland UND der Ukraine. Er hinterfragt die aktuellen Themen und gleichzeitig Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Diskurses, des Gesprächs, des Theaters als sinnliches und sinnvermittelndes Medium – und natürlich als politisches.
Ausgehend von persönlichen und politischen Erfahrungen eines ganzen Lebens, nutzt er noch einmal die Mittel des engagierten und investigativen Erzähltheaters, das er in vielen Jahrzehnten professioneller Theaterarbeit erprobt und weiterentwickelt hat, benutzt Spielmöglichkeiten der einfachen, direkten Ansprache, beleuchtet Äußerliches und Hintergründiges. Komödiantische Mittel und Melodien dienen den Ernst der Lage zu verdeutlichen, sind gleichzeitig aber einladend Mut zu machen: auch für ein sinnvolles Leben in schlechten Zeiten, nicht nachlassend, diese „trotz alledem“ in eine andere Zukunft zu wandeln.
Diese gemeinsam mit Land & Kunst e.V. entwickelte Produktion provoziert, animiert und lädt ein zur Gestaltung unseres Lebens im Einklang mit Planet und Mitwelt. Sie hebt den Widerspruch von Politik und Engagement einerseits - und Spiritualität und Vertrauen andererseits zukunftsorientiert auf und intendiert nach ca. 1 Std. des Erzählers den Übergang in ein Gespräch mit Besucher*innen und die Anregung diese in eigenem Umfeld fortzusetzen. Eine Einladung zu einem neuen Miteinander, zu neuen Gesprächen und Begegnungen.
Aus den Resonanzen: „Donnerwetter!“ - „Gefesselt vom Geschehen auf der Bühne ließ ich mich mitnehmen auf einer mit Klarblick, Tiefe und Herz dargestellten Reise durch die Krisen und Katastrophen unserer Zeit.“ - „Ich habe eigene Widersprüche gesehen, mein eigenes Unbehagen und gleichzeitig bin ich hoffnungsvoll bis sogar motiviert nach Hause gegangen.“
Tipps zu Veranstaltungen unserer Partner*innen und Kolleg*innen …
14.03.2025 19 Uhr Haus am Markt, Bru-Vi, Lesung von Corinna Anne Hoffmann: Autismus
23.03. 2025 15 Uhr Haus am Markt, Bru-Vi, Wolfgang Bullerdiek liest aus seinen beiden Gedichtbänden „Keine Liebe als diese Traurigkeit“ und „Hat Dich die Liebe gesättigt“ sowie aus seinem Roman „Königsberg“.
29.03.2025 19 Uhr Haus am Markt: Bru-Vi, Christiane Palm-Hoffmeister: Lesung aus dem „Jahr des Gärtners“ von Karel Capek
26.04.2025 17 Uhr Haus am Markt, Bru-Vi, Christiane Palm-Hoffmeister: „Heimat finden in Menschenland“, Ausstellungseröffnung
Eine Aktion für Demokratie: Samstag, 22.2.2025 ab 16 Uhr, Mühlenweg in Schweringen: „Für Demokratie. Schweringen ist bunt!“ (angesichts der angekündigten AfD-Veranstaltung)
Für Mut und Zutrauen – erreicht uns von Freunden dieser Beitrag: https://www.youtube.com/watch?v=NGVtEf7Q6O0
Arbster Depesche zur Weihnachten 2024 und zum Neuen Jahr 2025
Liebe Freunde und Freundinnen des Hofes Arbste 7, Gäste, Geschäftspartner, Kolleg*innen und Partner
unserer Kultur- und Theaterarbeit
Dieser Gruß kommt später, und es sind der Worte mehr als beabsichtigt … so mögt Ihr unsere Depesche lesen, Stück für Stück, bedenken, oder auch nicht … aber es wollte einiges gesagt werden, nachdem gestern … während letzte Worte an Euch gedacht und geschrieben wurden, die Nachricht aus Magdeburg kam. Und wie schnell in unseren Köpfen sich Meinungen festsetzen wollten, obwohl noch gar nichts genau bekannt war … in den „sozialen“ Medien aber schon wieder Hass, Lügengeschichten und Vorurteile sich verbreiteten und wir bemerkten wie wir mit mutmaßten: klar, wieder ein islamistischer Terrorakt, so tönte vor allem die rechte Szene, bald mit Unterstützung von Elon Musk aus Amerika - Verschwörungsgeschichten, Drohungen gegen Migranten von allen möglich Seiten, erneut viel bewusst erzeugte Stimmung von Gewalt, Trennung und Spaltung. Stiller wurde es aus diesen Reihen erst, als deutlich wurde, wie verworren möglicherweise das Motiv des Verursachers war.
Zur Besonnenheit in unserem Urteil riefen inzwischen Kirche und Politik auf und einten sich mit vielen Bürger*innen in einem deutlichen Aufruf gegen Gewalt. Und Hass. - Und wir erinnern uns an den Ausspruch eines jungen Mannes, der am 13. November 2015 bei einem Terroranschlag in Paris, seine Frau, seine große Liebe verlor. Er stellt sich gegen den Hass, den er nicht weitergeben will an seinen Sohn, den er jetzt allein mit aller Liebe weiter großziehen muss – und – voll Liebe – will. Auch wir wissen, dass Hass lediglich Hass erzeugt und bekunden ebenso:
Unseren Hass, nein, den kriegt Ihr nicht
Wir sind erschrocken, traurig und verzweifelt – und teilen diese Gefühle mit vielen – unseren Hass indes bekommt niemand: nicht der oder die die Menschen auf dem Weihnachtsmarkt töten wollten, nicht die die diese Tat für sich reklamieren wollen, nicht die, die diese Tat benutzen um in unserem Land Aufruhr und Gewalt zu schüren. Keinen Hass bekommen sie, Verachtung höchstens und unsere Haltung: wir stehen in Solidarität gegen das, was Friedens- und Zukunftsräume einer freien Gesellschaft zerstören will.
Wir schrieben Euch diese Zeilen VOR den Ereignissen in Magdeburg – und sie gelten weiterhin:
1.6 Grad – und das Leben in Zwischenzeiten: von der Würde und ihrer Unantastbarkeit … von Vertrauen und Hoffnung
„The time is out of joint“ sagt Hamlet, übersetzt gern mit „Die Welt ist aus den Fugen“. Wie oft haben wir diesen und ähnliche Sätze gelesen, gehört, oft als Einleitung von Gedanken und Ratlosigkeit angesichts aktueller Geschehnisse. Dieses Jahr wird mit hoher Wahrscheinlichkeit das heißeste Jahr aller Zeiten und wir liegen mit durchschnittlich 1,6 Grad über dem vorindustriellen Niveau – reißen damit das Klimaziel von Paris – Deutschlands Erwärmung ist mit ca. 3 Grad doppelt so schnell. Das sind nur zwei aus Hunderten von Veröffentlichungen zur aktuellen Klimasituation. Wie oft haben wir das schon gehört. Beendet die 29. Klimakonferenz in Baku. Wirklich Entscheidendes nicht geschehen. Wie oft haben wir das nach Klimakonferenzen schon gehört. Wie oft haben wir in unseren Texten, unseren Reden und Depeschen, diese Frage Wie oft schon gestellt.
Weiterhin sterben 150 Arten täglich aus, weiterhin steigt weltweit der CO²-Ausstoß, weiterhin, weiterhin … wir könnten unendlich weiter … aber manchmal versagt uns die Stimme. Und während sich zunehmend Gesellschaft wieder in Feiern, Festen und unendlichem Konsum vertränkt werden an Theken wie in Parlamenten die wenigen, die – ungeschickt möglicherweise, aber die einzigen die im Politikbetrieb wirklich etwas ändern wollten: sie werden verantwortlich gemacht für alles, bedroht und verleumdet, weil sie rütteln an unserem lebensvernichtenden Lebensstil. Wir wissen das alles. Und doch: Es gibt keine gesellschaftliche Mehrheit für einen wirklichen Wandel. Rechtskonservative Kräfte werden hofiert, dass alles wieder so werde, wie es nie wirklich war. Wir sind ratlos. Und manchmal voll Hoffnung. Es sind die Widersprüche von Zwischenzeiten. Zeiten in denen das Alte nicht gehen will, und das Neue bereit steht , doch noch nicht sein kann.
Was tun wir, wenn wir sehen, dass radikale Einschritte in unserem Verhalten – die nötig wären – nicht geschehen und auch nicht abzusehen sind, egal, welche Regierung uns erwartet. Was bleibt uns, wenn wir scheitern, als Gesellschaft, als Gemeinschaft, den Wandel nicht schaffen. Was bleibt, unsere eigene Würde zu bewahren, die der Natur und des Planeten, denn die Würde ALLEN LEBENS ist unantastbar. Sicher dieses: Keiner und keinem von uns ist es unbenommen, für uns selbst und die Zeit unserer Lebensreise eine Haltung zu entwickeln, die eben dies alles ehrt – was bedeutet, im Alltag allem entgegenzutreten, was lebensfeindlich ist – und ebenso eine innere Entscheidung für ein Leben im Auskommen mit diesem Planeten zu treffen. Denn: Sollten wir – wider Erwarten – doch noch einiges Leben retten und damit ermöglich können, dann werden solche Haltungen Voraussetzungen von Wandel gewesen sein. Und sollten wir es nicht schaffen, dann bleibt – im großen Geschehen der Evolution – die Erfahrung dieser Verbundenheit von Mensch und Natur verankert.
All dieses, was Skeptikern, denen nur Zahlen und Fakten verständlich, so verdächtig, romantisch und gefühlig erscheint, es ist das, was wir über schier unendliche Zeiten schon verloren haben. Und dieser Verlust ist verantwortlich dafür, wie es uns jetzt geht, dem Planeten in seinem Schmerz – und es ist die einzige Kraft, die wirklich einen Wandel in Gang setzen kann, es ist die Kraft der Zuversicht und Sehnsucht nach Sinn und anderem Sein. Hoffnung im Wissen um die Möglichkeit des anderen Seins. Irrend in Zwischenzeiten, die noch zerstört und verletzt vom Wüsten des Kapitalismus, der Sehnsucht nach Sinn beantwortete mit Sucht nach Konsum und doch schon erfüllt von der Kraft nach Veränderung. Diese Erschütterung sucht nach Anderem, nach einer Basis, für Resilienz … sucht was für viele so verdächtige und verächtliche Namen trägt: Vertrauen, Hoffnung, Seelenstärke, Zuversicht … Eintreten fürs Lebensdienliche.
Es wird dauern. Weil wir nicht einsichtig sind, wird das Elend noch größer, der Hass wachsen durch Milliardäre und Egomanen die die Welt kaufen und zerstören werden, die Spaltung der Gesellschaft, Feindschaft, Konkurrenz noch wachsen bis hinunter an unsere Küchentische, die Vielfalt der Arten verschwinden und das Klima unseren brennenden Planeten hinterlässt. Erst dann, so scheint es, werden wir verstehen. Dann aber sollten die Kräfte stark genug sein, der Menschen Zahl groß genug noch, Neues zu beginnen. Wo sich die Apokalypse aus dem Untergang des Alten zur Vision des Neuen häutet.
So werden wir trotzig und unbeirrbar eintreten für Gerechtigkeit für alles was lebt und seine Würde, Menschen, Tiere Pflanzen … leben in ökologischer und geistiger Verbundenheit mit ALLEM was lebt. Entgegentreten all dem, was Leben schädigt. Bereit sein wenn zerstörerische Wellen sich leergelaufen. Und wir erinnern und bedienen uns auch all jener Kräfte, die immer den Wandel kennzeichneten: Ungeahnte Kräfte, die in alter Sprache Wunder hießen und von der Chaostheorie Schmetterlingseffekt genannt werden … Kräfte, die in Winterzeiten von Weihnacht, Sonnenwende, Raunächten und Neubeginn erwachen und sich in vielen alten Mythen und Geschichten finden. Und wessen Herz berührbar sich weiß, möge ich erinnern an Leonhard Cohen:
"There's a crack in everything“ – die Hymne von Liebe, Mut und Hoffnung – für Resilienz in bitteren Zeiten.
(https://www.youtube.com/watch?v=c8-BT6y_wYg) - (https://www.songtexte.com/uebersetzung/leonard-cohen/anthem-deutsch-5bd6d334.html)
Gern bestätigen wir unsere alljährlichen Wünsche: Seid bewahrt in rauen Winden. Stille, Aufbegehren und Handeln mögen sich uns allen als lebendige Geschwister verstehen und dem ICH sei ein bescheidenerer Platz zugewiesen. Mögen wir in diesen Tagen der Unruhe viel Kostbareres entdecken, unsere Herzen öffnen können für andere, gerade für die die besorgter sind als andere - neue Ausdrucksweisen finden für Nähe, neue Worte und Blicke statt vermeintlicher alter Normalität. - Lernen wir wieder zu „lauschen“, uns zu befreunden mit unserer Erde, allen Mit-Lebewesen, Bäumen und Blumen. Was viele Kulturen Gott nennen lebt nicht im Himmel, sondern west in allem was lebt.
Unsere Kulturarbeit wird sich weiterhin den Themen unserer Zeit widmen: Klima, Gemeinschaft, Gerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit. Unser Dank gilt allen Gästen auf dem Hof und unterwegs, allen Kolleg*innen und Teilnehmer*innen unserer Projekte – ebenso wie unseren Handwerkern, Mitarbeiter*innen und den Mitgliedern des Vereins, unseren Tierärzten und dem Hufschmied. - Wir danken für Freundlichkeit und finanzielle Hilfen in diesen nicht leichten Zeiten der Kultur - für Unterstützung, Ermutigung und das Geschenk Eures Hierseins - für Weg-Begleitungen und gute Worte, Wünsche und Geschenke, die uns erreichten – für Begegnungen, deren Inhalte sich auch in unseren Worten wiederfinden. Gesundheit, Vertrauen und Zuversicht mögen uns alle im neuen Jahr begleiten.
Gesegnete Weihnacht und ein frohes und erfülltes Neues Jahr wünschen Menschen, Tiere und Bäume auf dem Hof Arbste 7
Vera & Peter Henze und Team Land & Kunst e.V.

Das Stück für diese Zeiten - vor und nach der Wahl - weitere Vorstellungen - und auf Tour
„Donnerwetter!! „Großartig“ „Es hat mich sehr berührt, was Du erzählt hast und wie Du das tust“
– so und ähnlich lauteten die Resonanzen von Zuschauerinnen nach unseren ersten Vorstellungen
in der SG Bruchhausen-Vilsen.
Und Landesbischof Ralf Meister schrieb uns in seinem Weihnachtsgruß: „Der Titel: Fast biblisch!“
Eintritt: 7-15 € (Selbsteinschätzung) – Vorbestellungen für alle Vorstellungen (erforderlich): oder 04253 92011
Die Welt ist in Aufruhr: die Krisen sind bekannt: Bekannt sind auch die Ursachen. Auch die Lösungswege. Warum geschieht nichts Entscheidendes? - Alle Krisen haben die gleichen Ursachen. Sie liegen im Zeitalter des Anthropozäns. Dass „alles mit allem“ zusammenhängt wird gern übersehen. Die Menschheit steht an Scheidewegen, ist in der Lage, ihre Lebensgrundlagen zu vernichten. Oder ihre Lebensweise radikal zu ändern. Politik handelt und wirkt nur bedingt. Energiekrisen, Angst vor Verzicht, Wohlstandsverlust, Armut und gesellschaftlichen Verwerfungen beschäftigen uns. Krisen bestimmen derzeit unser Leben. Eigentlich sind sie aber immer auch eine Chance – für Innehalten und Wandel. Stattdessen radikalisiert und spaltet sich Gesellschaft zunehmend – nicht wenige andererseits, suchen nach neuen Geschichten für ein gutes Leben in Einklang mit dem Planeten: Visionen, die einladen und begeistern, zu Veränderung animieren und Neues möglich machen bei sozialer Gerechtigkeit. Kann Theater solche Geschichten erzählen oder ist es für alles zu spät. Und wenn, was ist dann.
Peter Henze ist unterwegs seit einem halben Jahrhundert auf vielen Theaterbühnen, in der eigenen Region wie auch in zahlreichen europäischen Ländern – und er arbeitete oft in Russland UND der Ukraine. Er hinterfragt die aktuellen Themen und gleichzeitig Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Diskurses, des Gesprächs, des Theaters als sinnliches und sinnvermittelndes Medium – und natürlich als politisches.
Ausgehend von persönlichen und politischen Erfahrungen eines ganzen Lebens, nutzt er noch einmal die Mittel des engagierten und investigativen Erzähltheaters, das er in vielen Jahrzehnten professioneller Theaterarbeit erprobt und weiterentwickelt hat, benutzt Spielmöglichkeiten der einfachen, direkten Ansprache, beleuchtet Äußerliches und Hintergründiges. Komödiantische Mittel und Melodien dienen den Ernst der Lage zu verdeutlichen, sind gleichzeitig aber einladend Mut zu machen: auch für ein sinnvolles Leben in schlechten Zeiten, nicht nachlassend, diese „trotz alledem“ in eine andere Zukunft zu wandeln.
Diese gemeinsam mit Land & Kunst e.V. entwickelte Produktion provoziert, animiert und lädt ein zur Gestaltung unseres Lebens im Einklang mit Planet und Mitwelt. Sie hebt den Widerspruch von Politik und Engagement einerseits - und Spiritualität und Vertrauen andererseits zukunftsorientiert auf und intendiert nach ca. 1 Std. des Erzählers den Übergang in ein Gespräch mit Besucher*innen und die Anregung diese in eigenem Umfeld fortzusetzen. Eine Einladung zu einem neuen Miteinander, zu neuen Gesprächen und Begegnungen.
Weitere Resonanzen: „Gefesselt vom Geschehen auf der Bühne ließ ich mich mitnehmen auf einer mit Klarblick, Tiefe und Herz dargestellten Reise durch die Krisen und Katastrophen unserer Zeit. Berührende und genau zum richtigen Zeitpunkt eingestreute Lieder ließen mich zurücklehnen und entspannen, um anschließend wieder gespannt zu schauen und zu lauschen.“
„Ich habe eigene Widersprüche gesehen, mein eigenes Unbehagen und gleichzeitig bin ich hoffnungsvoll bis sogar motiviert nach Hause gegangen.“
Waschtage – wir kreieren eigene Reinigungsmittel letzter Termin in 2024: Samstag, 16.11.2024, 14.30-18.30 Uhr, Hof Arbste 7
Können wir etwas tun, um diese Welt ein bisschen besser zu machen? Ja! Unsinnige Verpackungen einsparen, überflüssige Zusatzstoffe vermeiden und stattdessen die täglichen Hilfsmittel selber herstellen. Das kann jede/r. Einfach, preiswert, effektiv und nachhaltig. Wir tun das! Wir stellen her: flüssiges Waschmittel, Toilettenreinigungstaps und Fensterreinigungsspray. Alles auf ökologischer Basis ohne Zusatzstoffe, abgefüllt in Glasflaschen oder ausgediente Plastikflaschen, die dann weiterhin ewig benutzt werden können. Mit einer angenehmen Duftnote aus ätherischen Ölen, wenn gewünscht, und hübsch beschriftet. Die selbst hergestellten Mittel sind oftmals effektiver, umweltschonend und kosten nur einen Bruchteil der Industrieprodukte. - Die Rezepte gibt es zum Mitnehmen und bei Kaffee/Tee und Keks auch Zeit für Austausch und Anregungen was Frau und Mann ganz einfach anders machen kann. Mitzubringen sind: Schneebesen, 1 leere Putzflasche, 1 leere Sprühflasche – für je mindestens 600ml Inhalt, 1 Handtuch und Hausschuhe. Samstag 16. 11. 2024, 14.30 – 18.30 Uhr, Leitung: Vera Henze & Annette Bullig - Kosten: 26,-€ + Spende Kaffee/Tee/Keks, Anmeldung: Land & Kunst e.V. 04253 92011
20.9.2024 keine Demo heißt nicht: schweigen
Unsere Waschtage, die Herstellung und Verwendung ökologischer Reinigungsmittel, das ist praktischer Umweltschutz. Die Stimme für den Planeten zu erheben gehört ebenso dazu. Und doch keine Demo dieses Jahr in Bruchhausen-Vilsen? – Nein. Über viele Jahre sind wir mit unserem Projekt TafelTheater und Land & Kunst e.V. initiativ gewesen, um Spaziergänge, Demonstrationen und Aktionen fürs Klima auch hier vor Ort auf die Beine zu stellen. Bis zu 120 Menschen kamen, darunter Jugendliche wie auch Pastor*innen. Corona, Kriege, rechte Bewegungen und der Hype politischer Auseinandersetzung haben das Thema in Klima in den Hintergrund gedrängt. Wir spüren auch in unseren Orten weniger Interesse am wichtigsten Thema. Es ist bitter. Viel kleine, egoistische Interessen überdecken die Sorgfalt um das was uns nährt: unsere Erde.
Die Demonstrationen in den großen Städten bleiben und sind zeichengebend, Dank vor allem an unsere Kinder, den Fridays for Future und Partner*innen. In unseren Räumen suchen wir indes nach neuen Möglichkeiten über dieses Thema miteinander in Kontakt zu kommen, das bedeutet: Netzwerke, Kooperationen, Projekte wie der Gemeinschaftsgarten (federführend Lebenswege begleiten e.V.). Aufgaben unserer sozio-kulturellen Arbeit, die sich immer wandeln angesichts aktuellen Geschehens.
Arbster Depesche zur Weihnachten 2023 und zum Neuen Jahr 2024
Unsere Herzen sind groß genug …
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Dschalâl-ad-dîn Rumi 1207-1273)
Liebe Freunde und Freundinnen des Hofes Arbste 7, Gäste, Geschäftspartner, Kolleg*innen und Partner unserer Kultur- und Theaterarbeit
Wir sind gewohnt zu trennen, zu beurteilen und zu bewerten was wir als gut und böse, als richtig und falsch erachten. So war das im Krieg gegen die Ukraine, so ist es derzeit angesichts des Geschehens im Nahen Osten. Es war schon schwer genug, in Ergänzung der Aussage „Es ist ein brutalter Krieg Rußlands gegen die Ukraine“ weitere Gedanken zu äußern, die verwiesen auf die Jahrhunderte dauernde Verbundenheit und Rivalität dieser Völker. So unmöglich erscheint es gerade in diesen Tagen irgendwelche Einschätzungen zum Nahostkonflikt zu machen, ohne von irgendeiner Seite aufgeregt verbal angegriffen zu werden. Hektische Wortgefechte in Medien und Öffentlichkeit unterscheiden sich kaum von der Aggressivität der Kombattanten der Kriege.
Ist es so schwer, Krieg und Terror als solche zu benennen und zu brandmarken UND Verteidigungsrechte zu betonen UND gleichzeitig Zivilschutz anzumahnen UND die Geschichte und das Leid zweier Völker die BEIDE ein Recht auf Heimat haben und letztlich Brudervölker gemeinsamer Geschichte sind, zu verstehen – UND somit die tiefen komplizierten Ursachen der Kriege zu verstehen? Ursachen zu verstehen, Geschehnisse in einen Zusammenhang (Kontext) zu stellen, das bedeutet keine Relativierung von Gewalt. Sich auf richtiger Seite zu wähnen und die Schuldigen auf der anderen zu verorten – das stärkt vielleicht unser Selbstbild, hilfreich zur Lösung von Konflikten ist es meistens nicht.
Solidarisch mit den jüdischen Mitbürgern und gleichzeitig empfänglich für ihr Leid UND das Leid der Palästinenser in Gaza - so formulierten es sehr früh schon die Fridays for Future Deutschland: „All das sind keine Widersprüche. Unsere Herzen sind groß genug, all das gleichzeitig fühlen zu können.“ Würde die Menschheit getragen sein von diesem Grundgefühl, von Empathie und Altruismus, sie hätte ein anderes Gesicht, und auch der Planet kein Klimaproblem. Denn Gewalt gegen Gewalt mag für Zeiten „verständlich“ sein, Frieden und Lösungen entstehen so nicht.
Bekanntlich hat Altruismus einen Gegenpart namens Egoismus, und den verstehen wir besser als den selbstlosen, auf Gemeinschaft zielenden Begriff … kein Wunder, wir sind Kinder und Kindeskinder des Egozentrismus, des Ich zuerst, einer Entwicklung, die wir schon lange Kapitalismus nennen, eine Lebens- und Wirtschaftsweise, die unsere Sehnsucht und Visionen uns gestohlen und vernichtet hat, mit einer einzigen Waffe: der Mär des Mehr, des Konsums und der Lüge, darin läge Sinn und Zufriedenheit.
Das derzeitige Geschehen wiederholt, was bittere Zeiten, Kriege und Krisen immer schon von uns - neben so viel Leid - forderten: eine General-Umkehr unserer Lebensweisen. Auch differenzierte Betrachtungen täuschen nicht darüber hinweg, dass es darum geht – grundsätzlich - und um nichts anderes. Wir aber lieben gern wieder den Streit, wer hat recht, wer weiß es besser, wer ist schuld … und wieso soll ich, außerdem, es hat ja alles sowieso keinen Sinn, was kann ich den schon bewirken … es ist nicht nur eine bequeme Ausrede, es ist so etwas wie eine totale Selbstaufgabe des Menschseins und der Selbstachtung – Selbstverliebt trödeln wir dem Untergang entgegen (Claus Eurich).
Die Ansicht von Neurologen, unser Gehirn sei gar nicht in der Lage, so in die Zukunft zu denken … erscheint trotz einiger verständlicher Grundlagen eher auch als eine Ausrede … Empathie hingegen und Verbundenheit „mit allem was lebt“ (Alber Schweitzer) würde wohl Notwendiges im Gehirn bewegen. - Die zweite These, unser Gehirn mag lediglich „positive“ Narrative, also Perspektiven, Erzählungen und Visionen … scheint einleuchtend … und: Klimakatastrophe muß nicht bedeuten Verzicht und Elend, kann vielmehr Gewinn bringen an Zeit, Genuss, Zufriedenheit und Einheit mit dem Leben.
KulturArbeiter*innen erzählen Geschichten in allem was sie tun, darum reden wir auch in diesem Weihnachtsgruß von Krieg, Klima und Visionen. Viele von uns wissen nicht, ob wir uns in diesem unfriedlichen Zeiten Gutes wünschen sollten … ja warum denn nicht und wann wenn nicht gerade jetzt? Und so wünschen wir uns von Herzen, dass die kommende Zeit uns Gelegenheit gebe, zu erfahren, wie wunderbar das Leben ist, mit allem was dazugehört, um so zu verstehen, was wir derzeit alles zerstören in Natur und Leben. Diese Empfindung ist vielleicht der einzige wirkliche Hebel, uns aufzurufen, zu ermuntern und zu befähigen, dies Mysterium zu erfassen und seine Heimat Welt zu schützen und zu bewahren.
Die Worte VERBUNDENHEIT und BERÜHRUNG mögen uns begleiten durch die kommende Zeit, und nach kurzem Zögern entschließen wir uns doch, das jährliche Ritual unserer Worte zu wiederholen, trotz alledem und alledem, gerade jetzt – „nicht wissend ob die Flügel der Sehnsucht noch tragen“ (Claus Eurich) UND „Ich setzte den Fuß in die Luft und siehe sie trug“ (Hilde Domin)
Seid bewahrt in rauen Winden. Stille, Aufbegehren und Handeln mögen sich uns allen als lebendige Geschwister verstehen und dem ICH sei ein bescheidenerer Platz zugewiesen. Mögen wir in diesen Tagen der Unruhe viel Kostbareres entdecken, unsere Herzen öffnen können für andere, gerade für die die besorgter sind als andere - neue Ausdrucksweisen finden für Nähe, neue Worte und Blicke statt vermeintlicher alter Normalität. - Lernen wir wieder zu „lauschen“, zu befreunden mit unserer Erde, allen Mit-Lebewesen, Bäumen und Blumen. Was viele Kulturen Gott nennen lebt nicht im Himmel, sondern west in allem was lebt.
Unsere Kulturarbeit wird sich weiterhin verändern von Veranstaltungen und Festen zum Aufbau von Netzwerken, in denen Klima, Gemeinschaft und Zukunftsfähigkeit im Mittelpunkt stehen. Unser Dank gilt allen Gästen auf dem Hof und unterwegs, allen Kolleg*innen und Teilnehmer*innen unserer Projekte – ebenso wie unseren Handwerkern, Mitarbeiter*innen und den Mitgliedern des Vereins, unseren Tierärzten und dem Hufschmied. - Wir danken für Freundlichkeit und finanzielle Hilfen in diesen nicht leichten Zeiten der Kultur - für Unterstützung, Ermutigung und das Geschenk Eures Hierseins - für Weg-Begleitungen und gute Worte, Wünsche und Geschenke, die uns erreichten – für Begegnungen, deren Inhalte sich auch in unseren Worten wiederfinden.
Wir werden sehen, wie sich dieses Jahr gestaltet, wie anders das Leben wohl ist - gern sehen wir Sie bei unseren Projekten und Veranstaltungen und im Netzwerk ÄNDERN LEBEN.
Gesundheit, Vertrauen und Zuversicht mögen uns alle im neuen Jahr begleiten.
Gesegnete Weihnacht und ein frohes und erfülltes Neues Jahr wünschen Menschen, Tiere und Bäume auf dem Hof Arbste 7 - Vera & Peter Henze - Land & Kunst e.V.
Aufruf zu Klima Aktion in Bruchhausen-Vilsen:
„Wer wenn nicht WIR sind die Veränderung“
Freitag, 15.9.2023, 15.30 Uhr Lindenbergplatz
Weltweit ist die Klimakatastrophe bereits zu spüren, das Thema dominiert die Medien und hinsichtlich Konsequenzen unserer Lebensweise geschieht NICHTS. Ignoranz, Gleichgültigkeit, Egoismus und Fake-News-Theorien zeugen von einer kollektiven Verdrängung angesichts drohender einschneidender Veränderungen auf unserem Planeten. Wissenschaftler bekunden dies zunehmend verzweifelt und diagnostizieren, dass das Pariser Ziel der CO²-Senkung nicht mehr zu erreichen ist.
Die Klimabewegung trotzt diesen Wiedersprüchen und kämpft um jeden 0,1 Grad Minderung der Erderwärmung, während Politik mit ersten wirksamen Maßnahmen auf den Widerstand großer Bevölkerungsteile tritt, die kaum bereit sind, notwendige Veränderungen – aus reiner Egozentrik – mitzutragen.
Es bleiben Hoffnung und Wissen, dass wirkliche Veränderung „von unten“ geschieht und getragen wird. Unter diesem Motto unterstützen Bürger*innen auch in kleinen Gemeinden die Klimabewegung der Jugend, die um ihre Zukunft bangt. So auch seit einigen Jahren in Bruchhausen- Vilsen und eben auch erneut in diesem Herbst anlässlich des nächsten weltweiten Klimatages der Fridays for Future. Und folgerichtig heißt das Thema: „Wer wenn nicht WIR sind die Veränderung“. Angekündigt sind Jugendliche und Erwachsene mit Hinweisen, was selbst und vor Ort schon getan wird und getan werden kann. Gleichzeitig versteht sich die Aktion als Aufforderung an örtliche Räte und Verwaltung, endlich auch Maßnahmen und Initiativen in unseren Lebensräumen anzugehen - und als Unterstützung der Entwicklung eines Klimakonzeptes der SG, an dem federführend der Klimamanager der SG arbeitet.
Eingeladen von Land & Kunst e.V. und Partnern sind besorgte und engagierte Bürger*innen am Freitag, den 15.9.2023 um 15.30 Uhr auf den Lindenbergplatz in Bruchhausen-Vilsen. Texte und Musik sollen ergänzt werden durch aktive Beteiligung: Jede/r bringt ein Plakat mit, versehen mit dem was sie/er bereits jetzt in Sachen Klimawandel tut: (Fahrradfahren, weniger Fleisch essen, Konsum einschränken, keine Flüge, andere Formen des Urlaubs etc.). Alle zu befürchtenden Katastrophen sind bekannt, hier soll hingewiesen werden auf das, was WIR trotzdem und alledem, auch in Achtung unseres eigenen Daseins und in Verantwortung und Empathie gegenüber kommenden Generationen tun können. Die mitgebrachten Schilder und Plakate verweisen auf Greta Thunbergs erste Aktion im Jahr 2018 vor dem schwedischen Reichstag.
„Alles eine Frage der Kultur“ - weiterhin: auch in diesen besonderen Zeiten
Es sind besondere Zeiten in denen wir leben, Wissenschaftler*innen bezeichnen sie oft als „Antropozän“, als die von Menschen bestimmte Zeit. Und es ist dem Menschen gelungen, in wenigen Jahrhunderten und letztlich im Zeitraum von zwei Generationen die Erde, der Planet ihres Leben, zu zerstören – in einer Weise, dass wir nicht wissen, ob und wie lange sie uns Menschen noch Heimat bieten kann.
Sollte es gelingen, einen Wandel herbeizuführen, der unseren Lebenswandel an den Möglichkeiten und auch den „Interessen“ des Planeten samt aller seiner Lebewesen orientiert, so wird neben vornehmlich ökonomischen und konsumorientierten Veränderungen vor allem kulturelle Antworten auf ein anderes Leben notwendig sein. Was wir essen, wie wir Tiere halten, wie wir produzieren und konsumieren, wie wir mit Fremden umgehen und das Gefälle zwischen Arm und Reich verändern – das alles ist eine Frage der Kultur, eine Frage wie wir zukünftig leben wollen.
Land & Kunst e.V., beheimatet im niedersächsischen ländlichen Raum orientiert sich in seinem Tun an diesen drängenden Fragen für ein gutes Leben für morgen und für alle. Das beginnt auf dem Hof, setzt sich fort in der Region und im großen Diskurs national und international. Weil jede wirkliche Veränderung von unten beginnt, und ein neuer Narrativ, eine neue Erzählung vom Leben miteinander, von vielen getragen und vorgelebt werden muss.
Seid eingeladen, uns auf diesen Reisen, den vielerlei Gedanken und praktischen Vorschlägen zu begleiten. Die folgenden Seiten werden davon erzählen.